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Im Norden der Niederlande arbeitet Siemens-Gamesa Renewable Energy mit Hochdruck an der Vormontage von 69 Windturbinen. Boels Rental ist seit Beginn des Projektes der Vermietungspartner. Im letzten November besuchten wir das Projekt zum ersten Mal. Jetzt, sechs Monate später, schauten wir uns die beeindruckende Baustelle noch einmal an.
Ein halbes Jahr nach unserem letzten Besuch auf der Baustelle von Siemens-Gamesa Renewable Energie ist der Ort kaum wiederzuerkennen. Damals wurde noch intensiv daran gearbeitet, das Gelände vorzubereiten. Jetzt ist das 22 Hektar große Gelände randvoll mit Teilen der 69 Windturbinen. So sind die 42 Tonnen schweren Rotorblätter fein säuberlich aufgereiht, die Gehäuse der riesigen Motoren warten auf die weitere Montage und vier 100 Meter hohe Säulen sind bereit für den nächsten Lift auf das Schiff.
Wir gehen in die temporären Büroräume von Siemens-Gamesa, wo das Team von Senior Site Manager Steve Linsley gerade sein tägliches Sicherheitsbriefing beendet hat. Was für ein Unterschied zu November. Alle Arbeitsplätze sind belegt, und es wird ein Mischmasch aus Englisch und Skandinavisch gesprochen.
Für Boels ist auch Area Manager Menne de Vries vor Ort. „Ja, kein Vergleich zum letzten Jahr! Die Proportionen der Kräne und Bauteile sind gigantisch. Wir haben hier fast 80 Units, aber die fallen angesichts der Größe der Baustelle überhaupt nicht auf.
Die Turbinen, die von Siemens-Gamesa aufgestellt werden, sind ganze 110 Meter lang und haben ein Gewicht von 1200 Tonnen. Nach der Vormontage werden sie mithilfe eines besonderen Schiffs bei Alkmaar auf See aufgestellt, wo sie eine Gesamtleistung von 759 MW für den niederländischen Markt liefern werden.
”Nach der Vormontage werden sie mithilfe eines
besonderen Schiffs bei Alkmaar auf See aufgestellt, wo sie eine Gesamtleistung von 759 MW für den niederländischen Markt liefern werden!”
Units
Zunächst wurden nur 44 Units geliefert. Mittlerweile stehen 80 Units auf der Baustelle.
Subunternehmer Muehlhan, der für die Montage der Windturbinen verantwortlich ist, benötigte selbst 36 Units. Sie wurden als Büros, Kantinen und Umkleidekabinen – komplett mit Duschen – eingerichtet. Diese Units stehen direkt am Kai in der Nähe der großen Kräne, die die 1200 Tonnen schweren Turbinen auf die Schiffe laden sollen. „Das Besondere an diesem Standort, war die Lieferung von ausreichend Wasser für die Duschen.“ Am Kai gab es keinen festen Wasseranschluss. Gemeinsam mit Tankgigant sorgten wir für die Zuleitung von sauberem Wasser und das Sammeln von Abwasser für Toiletten und Duschen. Mit 30.000 Litern sauberem Wasser und 30.000 Litern Abwasser reden wir von einem beachtlichen Volumen“, so Menne.
Auf Kurs
In den letzten Monaten wurden verschiedene Maschinen und Materialien an- und abtransportiert. Bei einer Aufgabe wie dieser, bei der Verzögerungen keine Option sind, wird vom Vermietungspartner erwartet, dass er mitdenkt und handelt. „Ja, das stimmt. Wir tun alles, was wir können, um auf Kurs zu bleiben und das gelingt uns nur, wenn alle Partner die gleiche Ausgangsbasis haben. Wenn das nicht klappt, war‘s das mit diesem Partner“, erzählt Steve Linsley.
Sicherheit an erster Stelle
Neben der zeitgerechten Lieferung nimmt das Thema Sicherheit auf der Baustelle einen
großen Stellenwert ein. „Das ist uns sehr wichtig. Schauen Sie sich um. Wir arbeiten hier mit Maschinen und in einer Größenordnung, bei der jeder kleine Fehler oder jede kleine
Unaufmerksamkeit sofort gigantische Folgen für einen selbst und die Kollegen hat. Wir
erwarten also auch, dass alle Partner sich an die Regeln auf der Baustelle halten. Das gilt für das Personal, aber auch für den Einsatz adäquater und geprüfter Maschinen.“
Team work!
Linsley ist sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit Boels. Er erwähnt hier vor allem den
offenen Dialog mit Menne und seinen Kollegen und die Fähigkeit von Boels, flexibel auf den dynamischen Bedarf auf der Baustelle reagieren zu können. „Wir haben jetzt sogar eine separate Boels-App-Gruppe. Einen kürzeren Weg zwischen uns und Boels gibt es nicht. Wir fordern, passen manchmal hier und da etwas im Hinblick auf Bedarf oder Lieferfristen an, und Boels denkt mit und bietet Lösungen an. Dabei wird immer in Chancen gedacht und das gefällt mir, denn ich habe nur eine Aufgabe, und die besteht darin, dieses Projekt auf Kurs zu halten!“
Ein einziger Ansprechpartner
Boels arbeitet für Siemens-Gamesa mit einem Single Point of Contact. Das ist in diesem Fall Menne, der Ansprechpartner für die gesamte Boels-Organisation. „Ich stehe für Qualität und sorge gemeinsam mit Martijn und unserem Team aus der Filiale Delfzijl dafür, dass es dem Team von Steve auf der Baustelle an nichts mangelt. Dabei leisten wir so einiges, aber das liegt in unserer Boels-DNA. Wir wollen entlasten und helfen, wo wir können, damit dieses Projekt auf Kurs bleibt! Auf diese Weise kann ich Steve am letzten Projekttag in die Augen schauen, die Hand schütteln und sagen, dass wir es gemeinsam gut gemeistert haben: Job well done. Denn das ist es, worum es letztendlich geht.“