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Boels Rental wird für die unterschiedlichsten Projekte eingesetzt. Ein ganz besonderes Projekt ist der Facility Support für die Instandhaltung des Sturmflutsperrwerks Hollandse IJssel. Da dieses Sperrwerk von Wasser umgeben ist, wurden die Boels-Bauaufzüge mit Booten zur Baustelle transportiert und von Pontons im Fluss montiert.
Fünf Fragen an Pieter de Backker, Account Manager Boels Rental Bauaufzüge/Baustelleneinrichtung, zu diesem wasserhaltigen Projekt.
Die Instandhaltung des von Wasser umgebenen Sperrwerks schafft zusätzliche Herausforderungen. Was bringt das Projekt mit sich?
Die Hollandse IJssel ist der Wasserweg zwischen Nieuwegein und Rotterdam, eine der meistbefahrenen Binnenschifffahrtsrouten nach Deutschland. Entlang der Hollandse IJssel liegt die Randstad, das am tiefsten gelegene und am dichtesten besiedelte Gebiet der Niederlande. Das Sturmflutsperrwerk Hollandse IJssel wurde 1958 gebaut, um Überschwemmungen und Wasserkatastrophen in diesem Gebiet zu verhindern. Pieter: „Natürlich muss eine solche Anlage ordnungsgemäß gewartet werden, und das ist keine kleine Aufgabe. Auf beiden Seiten des Flusses gibt es nämlich zwei Türme, die jeweils 45 Meter hoch sind. Zwischen diesen Türmen hängen die Schleusentore, jedes 80 Meter breit und 11,5 Meter hoch! Boels unterstützt den Kunden Hollandia Services und den Auftraggeber Rijkswaterstaat bei der Baustelleneinrichtung für dieses große Wartungsprojekt. Ausgehend von Pontons im Wasser installierten wir die Bauaufzüge, die mehrere Monate dort bleiben werden.“
Für Wartungsarbeiten am Sturmflutsperrwerk Hollandse IJssel müssen Menschen und Material transportiert werden. Was war die Anfrage des Kunden und was hat Boels für dieses Projekt geliefert?
Pieter: „Um Fachleute, Gestelle und Werkzeuge oben auf die Türme zu bringen, haben wir Bauaufzüge installiert. Auf jedem Turm haben wir einen 35 Meter hohen, 1.500 kg schweren Personen-/Warenaufzug platziert. Das erforderte viel Vorbereitungszeit. Unser Planer, Gilbert Roesen, maß vor Ort alles aus und kümmerte sich um die Zeichnungen. Die Aufzüge wurden speziell an ihre jeweilige Position angepasst. Im Anschluss an zwei Wochen Montage und Installation wurden die Aufzüge nach Prüfung durch Aboma in Betrieb genommen. Zwei Aufzüge werden nach 16 Wochen abgeholt, die anderen Wartungsarbeiten werden nach 21 Wochen abgeschlossen sein. Währenddessen steht unser Servicetechniker zur Verfügung, falls es zu einer unerwarteten Störung kommen sollte.“
Eine nicht alltägliche Anfrage für Boels Rental. Was ist das Besondere an diesem Projekt?
„Das Besondere an diesem Projekt ist seine Größe und Lage“, erklärt Pieter. „Das Sperrwerk ist ein riesiges und beeindruckendes Bauwerk. Wir sind stolz darauf, einen Beitrag zu diesem großartigen Projekt leisten zu können. Die Einrichtung von Baustellen und die Installation von Bauaufzügen sind unsere tägliche Arbeit. Ausgehend von Pontons im Wasser bauen wir diese Aufzüge allerdings eher selten. Es ist also ein ganz besonderes Projekt für uns. Die Türme stehen im und am Wasser. Daher war es für uns nur möglich, die Aufzüge per Boot zur Baustelle zu transportieren. Die vollständige Installation der Bauaufzüge wurde von Pontons aus durchgeführt. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Kunden ist uns das gelungen.“
Sicheres Arbeiten hat immer Priorität. Welche zusätzlichen Herausforderungen gibt es bei diesem Projekt?
„Sicherheit steht in allen Fällen an erster Stelle, auch bei diesem Projekt“, betont Pieter. „Aber da dies eine sehr stark befahrene Wasserstraße ist, müssen alle besonders gut aufeinander achten. Boote und Schiffe fahren an diesem Ort hin und her. Arbeiten am Sperrwerk können daher zu gefährlichen Situationen führen. Strikte Absprachen zur Sicherheit und Wachsamkeit auf Seiten aller sind daher Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung.“
Zusammenarbeit mit dem Kunden für ein erfolgreiches Endergebnis. Welchen Mehrwert bietet Boels Rental bei diesem Projekt?
Pieter: „Zunächst einmal können wir dank unseres umfangreichen Sortiments das richtige Material liefern. Wir glauben auch, dass eine gute Vorbereitung die halbe Miete ist. Deshalb haben wir unseren SGU-Plan (Sicherheit, Gesundheit, Umwelt) detailliert ausgearbeitet; anschließend wurde er von Hollandia Services zum Bestandteil des kompletten SGU-Plans gemacht. Für diese gründliche Vorgehensweise haben wir sogar Komplimente bekommen. Und auch für eine angenehme Zusammenarbeit und ein erfolgreiches Ergebnis, denn dafür tun wir natürlich alles!“