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Bau eines Solarparks inmitten eines Polders
Ganz oben in Nordholland arbeitet Ecorus mit Hochdruck an einem neuen Solarpark. Boels kann Ecorus schon seit einiger Zeit zu seinen Kunden zählen. Die Entscheidung für Boels fiel unter anderem aufgrund seiner Nachhaltigkeitsphilosophie, die sich eng mit der von Ecorus deckt. Boels-Account Manager Roy Senden und Ecorus-Projektleiter Ricardo Geuke sprechen mit viel „Energie“ über das Projekt und die nachhaltige Zusammenarbeit.
Es dauert einige Zeit, bis man den 4,5 Kilometer langen Solarpark findet, der sich wie eine Schlange durch den schönen Polder windet. Das Erste, was man sieht, sind nicht die Solarmodule, sondern vor allem Schafe, Wasservögel sowie die Units und Lagercontainer, die eine Art Compound darstellen, von dem aus das Ecorus-Team arbeitet.
Vierundvierzigtausendsiebenhundertundzwölf …
In der Büroeinheit des Ecorus-Projektteams hängt ein meterlanges Diagramm des zu errichtenden Solarparks. „Groß? Nun, ich würde eher sagen, lang gestreckt. Wir haben schon größere Projekte gebaut, aber ich kann mir vorstellen, dass die Zahlen die Fantasie anregen.“ Ricardo Geuke meint damit vor allem das 4,5 Kilometer lange und 50 Meter breite Band, auf dem 44.712 Solarmodule platziert werden, verbunden mit 400 Kilometer Kabeln.
Handliche „kleine Karren“
Ein Team aus 25 Leuten arbeitet mit militärischer Präzision von Norden nach Süden. Auf halber Strecke des Solarfelds befindet sich das Nervenzentrum des Projekts. Büroeinheiten, Lagercontainer und eine umzäunte Toilettenanlage bilden das Herzstück des Betriebs. Buggys fahren von und zu den verschiedenen Orten, an denen gearbeitet wird. Gemeinsam mit Ricardo fahren wir zum nördlichsten Punkt. Die Stelle, an der die ersten Hundert Module bereits installiert wurden. „Diese ‚kleinen Karren‘ sind sehr praktisch, jetzt ist es knochentrocken, aber vor ein paar Wochen sind wir durch tiefen Schlamm gefahren.“
„Der Allradantrieb der Buggys“ hat uns und das Material durch alles gezogen.“
Ricardo Geuke – Projektleiter Ecorus
Es hätte nicht viel gefehlt, und Ricardo säße jetzt auf einem Quad. Es ist Roy Senden zu verdanken, dass es auf dem Gelände Buggys gibt. „Hier kommt ein Stück Sicherheit und Komfort ins Spiel. Ich habe in den letzten Jahren mehrere ähnliche Projekte betreut. Man lernt aus jedem Projekt und wendet die gewonnenen Erkenntnisse dann beim nächsten an“, so Roy Senden. „Ich bin Roy im Nachhinein dankbar“, fügt Ricardo hinzu.
Short Range-Sicherheitssystem
Die 10 Short Range-Kameras unserer Kollegen von Site Security sind ein wesentlicher Bestandteil dieses Projekts. Ecorus hat den Bau des Parks akribisch geplant. Materialien müssen schnell an den richtigen Ort gebracht werden. Das bedeutet, dass die Materialien, darunter 40 % der gesamten Solarmodule für dieses Projekt, bereits an verschiedenen Stellen auf der Baustelle lagern. Ihr Wert ist entsprechend hoch, und deshalb ist ein solides Überwachungssystem ein Muss. Die Kameras sind mit einem Kontrollraum verbunden, der außerhalb der Arbeitszeiten direkt an den Site Manager berichtet. Es ist eine gute, effiziente und nachhaltige Art der Überwachung, wie auch Ecorus findet. Gerade wegen dieser und anderer Erfahrungen werden unsere Kollegen von Site Security die Flotte dieser Short Range-Kameras in den kommenden Monaten um 500 Stück erweitern.
„Wenn die Installation von Solarmodulen das Kerngeschäft ist, dann ist es nicht verwunderlich, dass man sich dem Prinzip der Nachhaltigkeit verpflichtet fühlt und das Gleiche von seinen Partnern erwartet.“
Roy Senden – Account Manager
Nachhaltigkeit
Bei der Suche nach einem Vermietungspartner spielte das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Letztes Jahr machten Roy Senden und sein Kollege Ivan Capelle bei Ecorus eine Präsentation über Boels grüne Ziele. Unter der Überschrift „Den Mietsektor nachhaltiger gestalten“ informierte er die Mitarbeiter von Ecorus über die neusten Entwicklungen auf diesem Gebiet und die Möglichkeiten bei Boels. Diese Präsentation trug dazu bei, dieses neueste Projekt zu sichern. „Es ist schön zu sehen, was in diesem Bereich alles möglich ist. Nehmen Sie zum Beispiel das Hybridaggregat, mit dem der Compound vor dem Anschluss an das Festnetz betrieben wurde. Oder die Short Range-Sicherheitskameras, die komplett akkubetrieben sind.“
Zukunft
Meter für Meter schreitet der Park von Norden nach Süden voran. In den kommenden Monaten werden die orangefarbenen „kleinen Karren“ weiter hin- und herfahren. Wenn es weiterhin gut läuft, wird der Solarpark bis Ende Oktober 2021 fertiggestellt sein und der Polder wird über 89.424 Quadratmeter Solarmodule und 20 Megawatt Leistung verfügen. Dann wird das „Orange“ dem Grün, den grasenden Schafen und den singenden Vögeln Platz gemacht haben, ganz so, als wäre nie etwas passiert.