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Energie muss ja irgendwo herkommen, sei es Strom oder fossile Brennstoffe. Doch während Strom nachhaltig erzeugt werden kann, ist dies bei fossilen Brennstoffen wie Diesel nicht der Fall. „Die Energieversorgung für ein Projekt muss letztendlich ausreichend Energie liefern und darf keine (geistige) Energie kosten“, so Chris Dirx, Manager Operations, Boels Power & HVAC. „Hier kommen Überwachung und Kontrolle ins Spiel. Auf diese Weise kann man jederzeit sehen, wie eine bestimmte Aufstellung tatsächlich funktioniert und warum es gemäß den getroffenen Vereinbarungen funktioniert oder auch nicht.“
Als Vermietungspartner liefert Boels Rental Stromversorgungen für die unterschiedlichsten Projekte, ob für Baustellen oder Bauarbeiten, lang- oder kurzfristig. Während früher die fossilen Brennstoffe im Vordergrund standen, verlagert sich die Nachfrage zunehmend auf erneuerbare und elektrische Energie. Unternehmen wollen und müssen weiterhin grüne Schritte unternehmen, um nachhaltiger zu werden. Es ist nicht nur die (lokale) Regierung, die für diesen Wandel sorgt. Auch die Unternehmen haben erkannt, dass die Dinge anders gemacht werden müssen – und können.
Mithilfe von Daten können wir alles aus der Ferne verfolgen. Gibt es zum Beispiel einen Überschuss oder läuft ein Akkupack nicht mit voller Kapazität?
Eine Win-Win-Situation für alle
Es ist nicht immer jemand am jeweiligen Standort oder auf der Baustelle anwesend, der die Energieversorgung kontrolliert und instand hält. Darum tragen Überwachung und Kontrolle – neben Echtzeit-Einblick in Leistung und Verbrauch – zu mehr Effizienz bei, und damit letztendlich auch zu mehr Nachhaltigkeit. „Mithilfe von Daten können wir alles aus der Ferne verfolgen. Gibt es zum Beispiel einen Überschuss oder läuft ein Akkupack nicht mit voller Kapazität? Solche Erkenntnisse verbessern die Folgemaßnahmen, die wir ergreifen, wie z. B. das Aussenden eines Mechanikers oder das Eliminieren unnötiger Aktivitäten“, erklärt Dirx.
Eine effiziente Reaktion auf die Erkenntnisse aus der Überwachung hat viele Vorteile, schon für die Arbeit der Mechaniker. Diese werden nur dann ausgesandt, wenn sie tatsächlich auch gebraucht werden und die Fernsteuerung keine Lösung bereitstellen kann. So bleibt ihnen Zeit für Aufgaben mit höherer Priorität. Und wenn sich ein Mechaniker dann vor Ort an die Arbeit macht, hat er oder sie sofort alle notwendigen Informationen zur Hand, die von der Überwachungslösung übertragen werden. All das trägt auch zur Nachhaltigkeit bei: Die Energieversorgung wird optimal genutzt, nur dann, wenn sie gebraucht wird, und die Anzahl der Fahrten wird drastisch reduziert.
Mehr als nur ein Preis
In der Vergangenheit reichte die Kombination aus Diesel und Strom aus, um ein Projekt zu betreiben. Trotzdem gibt es noch unzählige Schritte, die wir unternehmen können, um unser Geschäft nachhaltiger zu gestalten. Es gibt mehrere Institute auf der ganzen Welt, die sich mit der Anwendung neuer Energiequellen befassen. Auch Boels untersucht diese Technologien weiterhin, um seine Kunden noch besser beraten zu können. „Man kann nicht einfach abwarten und zusehen.“
Getestet werden u. a. Energieträger wie Wasserstoff und Gas-to-Liquid-Diesel (GTL), hydrierte Pflanzenöle (HVO), Biogas und AdBlue. Auch erneuerbare Energien wie Wind und Sonne sollten nicht vergessen werden. „Es ist wichtig, dass wir das weiter testen. Nicht jede Maschine spricht gleich gut auf die verschiedenen Energiequellen an“, so Dirx. „Darüber hinaus sind mit den Quellen auch noch andere Kosten verbunden, wir müssen also abwägen, ob es sich für unsere Kunden lohnt. Solange die Verwendung nachhaltiger Alternativen nicht vorgeschrieben ist, ist oft der Gesamtpreis ausschlaggebend.“
Daten als stärkstes Fundament
Das richtige Wissen und Know-how sind hier unerlässlich. Wenn ein Projekt einen bestimmten Energiebedarf hat, wäre es Verschwendung, einen Überschuss an Energie zu liefern. Das ist nicht nur sehr kostspielig, sondern hat auch größere Auswirkungen auf die Umwelt. Gleichzeitig ist die Energieversorgung für jedes Projekt einzigartig und die einzelnen Projekte können sehr unterschiedlich sein. „Es gibt keine Pauschallösung für alles. Man könnte vielleicht sagen, dass Wasserstoff die Lösung ist, aber das muss auch zu den Anforderungen und Bedingungen des jeweiligen Projekts passen.“
Außerdem können immer mehr Lösungen mit verschiedenen Energiequellen in einem Projekt zusammentreffen. Während es früher 2 bis 3 Quellen waren, können es heute 8 bis 9 sein. Dirx: „Daher ist es wichtig, das Gesamtprojekt und den erforderlichen Energiebedarf zu betrachten. Boels ist der ideale Partner, um gezielte Entscheidungen im Voraus zu treffen.“
Es gibt keine Pauschallösung für alles
Laut Dirx bieten Überwachung und Kontrolle die ideale Unterstützung. Anhand aller verfügbaren Daten ist sofort ersichtlich, ob der Energiebedarf gedeckt wird, ob alles richtig funktioniert und wo mögliche Probleme auftreten können. „Außerdem müssen die Endverbraucher ihre Nachhaltigkeitsbemühungen auch nachweisen. Und für uns ist es eine Möglichkeit, unsere Partner vollständig zu entlasten. Der Energiebedarf erfordert also keine (geistige) Energie mehr.“