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Emissionsfreies Bauen bringt nicht nur neue Herausforderungen für Maschinen und Fahrzeuge mit sich, auch Energieversorgung und -management sind betroffen. Für „Ladestress“ gibt es jedoch keinen Anlass. Boels hilft mit effizientem Energiemanagement und emissionsfreien Mietlösungen.
Im Geschäftsbereich Power & HVAC steht die Abkürzung HVAC für Heating, Ventilation, Air Conditioning: Heizung, Lüftung, Klimatechnik. „Einrichtungen, um die sich früher kaum jemand gekümmert hat, da man immer weitere Kapazität hinzuschalten konnte und jederzeit irgendwo ein IBC-Container oder eine Tankstelle in der Nähe war“, so Chris Dirx. Als Manager Operations haben er und seine Kollegen festgestellt, dass die effiziente Energie- und Stromversorgung auf Baustellen heute im Mittelpunkt des Interesses steht. „Emissionsfrei bauen zu wollen oder zu müssen bedeutet zum Beispiel auch die Verwendung von emissionsfreien Generatoren und das emissionsfreie Heizen von Bauwagen. Und das kann zu „Ladestress“ führen. Weil die Akkus in der Mittagspause nicht vollständig aufgeladen werden können oder weil das gleichzeitige Laden aller Batterien über Nacht zu hohe Spitzenlasten verursacht. Mit einem effizienten Energiemanagement über einen bestimmten Zeitraum hinweg ermöglichen wir es Unternehmen, Zeit und Kapazitäten zu gewinnen.“
Ist all die Energie wirklich nötig?
Mit „Energiemanagement „über einen bestimmten Zeitraum“ meint Dirx vor allem die richtige Bemessung des Energiebedarfs, aber auch die Modularität. „Das mag kompliziert klingen, läuft jedoch darauf hinaus, dass es wichtig ist, Energieangebot und -nachfrage im Vorfeld zu klären. Ist diese zusätzliche elektrische Arbeitsbühne wirklich notwendig im Moment? Wann sind welche Maschinen in Betrieb und welchen Energiebedarf haben sie? Muss die Bauwagen nachts warm bleiben und wäre es nicht besser, sie elektrisch, mit einer Wärmepumpe oder über ein vor Ort verfügbares Heiznetz zu heizen?“ Das sind alles Themen, bei denen Boels seine Kunden gezielt beraten und unterstützen kann.
Ist diese zusätzliche elektrische Arbeitsbühne jetzt wirklich notwendig? Und muss die Bauwagen nachts wirklich warm bleiben?
Akkupaket statt Generator
Konkret bietet das Unternehmen zurzeit zahlreiche Lösungen an, darunter Generatoren der Stufe 5, die vollständig mit HVO- und GTL-Kraftstoffen betrieben werden können, sowie (mobile) Akkupakete. Ein Akkupaket liefert Strom wie ein Generator, nur ohne Emissionen und Abgase. Es kann vor Ort über vorhandene (mobile) Solarpaneele, einen Generator oder einfach über den Netzanschluss aufgeladen werden. Umgekehrt kann ein Akkupaket auch wie ein Erhaltungsladegerät Strom bereitstellen, wenn der Netzanschluss auf der Baustelle noch nicht fertiggestellt ist. Es werden auch Tests mit wasserstoffbetriebenen Generatoren durchgeführt. „Das steckt jedoch noch in den Kinderschuhen. Die Logistik ist im Moment noch eine Herausforderung, aber ich gehe davon aus, dass wir bald Wasserstoff und Akkupakete kombinieren werden. Es ist kein Entweder-oder, sondern ein Und.“

Intensiverer Einsatz der Fernüberwachung
Für die nahe Zukunft erwartet Boels eine verstärkte Überwachung und Steuerung aus der Ferne. Alle Geräte sind intelligent und online miteinander verbunden und geben in Echtzeit Aufschluss über den Energiebedarf und -verbrauch. „Damit können wir Kapazitätsprobleme im Voraus erkennen und unsere Kunden rechtzeitig warnen. Ich gehe nämlich davon aus, dass immer mehr (Ersatz-)Akkus vor Ort aufgeladen werden müssen. Dann ist der Abgleich von Energiebedarf und -angebot – der dynamische Lastausgleich – von ausschlaggebender Bedeutung. Auf diese Weise kippt man den Eimer nicht einfach aus, sondern verteilt die verfügbare Energie Tröpfchen für Tröpfchen je nach Bedarf. Dann ist es auch möglich, rechtzeitig Energie dazu zu mieten“, erklärt Chris Dirx.